Alles, was du über Weihnachtsgeld wissen musst

Weihnachtsgeld ist eine willkommene finanzielle Unterstützung, die viele Arbeitnehmer in Deutschland am Jahresende erhalten. Doch wann wird das Weihnachtsgeld in der Regel gezahlt? Ist der Arbeitgeber verpflichtet, Weihnachtsgeld zu zahlen? Muss das Weihnachtsgeld versteuert werden? Und wie hoch ist das Weihnachtsgeld im Durchschnitt? In diesem Blogbeitrag findest du Antworten auf all diese Fragen und weitere wichtige Informationen rund um das Thema Weihnachtsgeld.

Wann wird Weihnachtsgeld gezahlt?

In der Regel wird das Weihnachtsgeld Ende November zusammen mit dem Novembergehalt ausgezahlt. Dies ermöglicht es den Arbeitnehmern, das zusätzliche Geld für Weihnachtseinkäufe zu nutzen. In einigen Fällen kann das Weihnachtsgeld auch in zwei Teilen gezahlt werden – eine Hälfte im November und die andere im Dezember. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder Arbeitnehmer Anspruch auf Weihnachtsgeld hat.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet, Weihnachtsgeld zu zahlen?

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Grundsätzlich gibt es keinen Anspruch auf Weihnachtsgeld, welcher in einem Gesetz geregelt ist. Das bedeutet, dass Arbeitgeber nicht verpflichtet sind, diese Sonderzahlung zu leisten. Es gibt jedoch Ausnahmen: Wenn das Weihnachtsgeld im Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung festgelegt ist, muss der Arbeitgeber es zahlen. Auch eine betriebliche Übung, bei der der Arbeitgeber über mehrere Jahre hinweg regelmäßig Weihnachtsgeld zahlt, kann einen Anspruch begründen.

Muss das Weihnachtsgeld versteuert werden?

Ja, das Weihnachtsgeld muss versteuert werden. Es handelt sich dabei um eine Sonderzahlung, die voll steuerpflichtig ist. Die Steuer auf das Weihnachtsgeld wird nach der jeweils aktuell geltenden Jahreslohnsteuertabelle berechnet, was oft dazu führt, dass das Weihnachtsgeld geringer ausfällt, als vielleicht  zunächst angenommen. Zusätzlich zur Lohnsteuer müssen auch Sozialabgaben wie Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung auf das Weihnachtsgeld gezahlt werden.

Wie hoch ist das Weihnachtsgeld im Durchschnitt?

Die Höhe des Weihnachtsgeldes variiert stark je nach Branche und Tarifbindung. Im Durchschnitt beträgt das Weihnachtsgeld für Tarifbeschäftigte in Deutschland etwa 2.809 Euro brutto. In einigen Branchen, wie der Energieversorgung, kann das Weihnachtsgeld jedoch deutlich höher ausfallen, während es in anderen Bereichen, wie der Tabakverarbeitung, niedriger ist. Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Arbeitnehmer Weihnachtsgeld erhalten. Etwa 85,8 % der Tarifbeschäftigten in Deutschland bekommen Weihnachtsgeld.

Weitere wichtige Informationen zum Weihnachtsgeld

  • Betriebliche Übung: Wenn dein Arbeitgeber über mehrere Jahre hinweg regelmäßig Weihnachtsgeld zahlt, kann dies als betriebliche Übung gelten und einen Anspruch auf Weihnachtsgeld begründen.
  • Rückzahlungsklauseln: In einigen Arbeitsverträgen gibt es Klauseln, die eine Rückzahlung des Weihnachtsgeldes vorsehen, wenn der Arbeitnehmer kurz nach der Auszahlung kündigt. Solche Klauseln sind jedoch nur unter bestimmten Bedingungen wirksam.
  • Kürzung bei Krankheit: In bestimmten Fällen kann das Weihnachtsgeld gekürzt werden, wenn der Arbeitnehmer längere Zeit krank war. Dies muss jedoch im Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt sein.
  • Verwendung des Weihnachtsgeldes: Viele Arbeitnehmer nutzen das Weihnachtsgeld, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen oder um sich selbst etwas zu gönnen. Es kann jedoch auch sinnvoll sein, das Geld zu sparen oder in die Altersvorsorge zu investieren.

Fazit

Weihnachtsgeld ist eine wertvolle Sonderzahlung, die vielen Arbeitnehmern in Deutschland das Jahresende versüßt. Obwohl es vom Gesetz her Anspruch auf Weihnachtsgeld gibt, kann es durch Arbeitsverträge, Tarifverträge oder betriebliche Übung zu einem festen Bestandteil des Gehalts werden. Es ist wichtig zu wissen, dass das Weihnachtsgeld versteuert werden muss und die Höhe je nach Branche und Tarifbindung variiert. Mit diesen Informationen bist du bestens gerüstet, um das Thema Weihnachtsgeld zu verstehen und das Beste aus deiner Sonderzahlung herauszuholen.

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