Eines der wichtigsten Unterlagen in der Arbeitswelt ist das Arbeitszeugnis. Dieses Schreiben ist besonders wichtig. Es handelt sich dabei um eine Art Einschätzung des Mitarbeiters. Ein Arbeitszeugnis wird demzufolge am Ende eines Arbeitsverhältnisses ausgestellt. Mit dem Arbeitszeugnis erhält der Mitarbeiter sozusagen eine Einschätzung seiner Arbeit. Dieses Schriftstück ist demzufolge bei weiteren Bewerbungen besonders wichtig. Der Gesetzgeber sieht vor, dass ein solches Arbeitszeugnis nicht negativ geschrieben werden darf. Deshalb haben sich verschiedene Formulierungen im Laufe der Jahre etabliert. Aus diesem Grunde ist ein Arbeitszeugnis zudem für den Laien schwierig zu lesen und zu bewerten. Für das Arbeitszeugnis ist generell das Personalwesen in einem Unternehmen zuständig. Für Personaler sind Arbeitszeugnisse beim Finden neuer Mitarbeiter eine wichtige Hilfe und entsprechend wichtig.
Verhalten gegenüber Vorgesetzten
In einem Arbeitszeugnis werden unter anderem Angaben darüber gemacht, wie das Verhalten gegenüber Vorgesetzten war. Als Vorgesetzter gilt in diesem Fall nicht nur der Chef oder Geschäftsführer, sondern auch beispielsweise Abteilungsleiter oder Teamleiter. Diese können dich als Mitarbeiter oft besser einschätzen, da diese mehr mit dir zusammenarbeiten als beispielsweise der Chef. Selbst direkte, übergeordnete Mitarbeiter gelten in diesem Fall als Vorgesetzter. Die Einschätzung von Vorgesetzten ist in einem Arbeitszeugnis von großer Bedeutung. Für einen zukünftigen Arbeitgeber sind solche Einschätzungen entsprechend wichtig. Deshalb sollte dieser Teil in einem Arbeitszeugnis besonders gut beschrieben sein.
Verhalten gegenüber Kollegen
Ein weiterer Bestandteil in einem Arbeitszeugnis ist das Verhalten gegenüber Kollegen. Für eine zukünftige Anstellung ist dieses Wissen ebenfalls interessant und besonders wichtig. Bei einer solchen Einschätzung werden in der Regel immer mehrere Personen angehört, sodass der Schreiber des Zeugnisses sich dann im besten Fall einen entsprechenden Eindruck verschaffen kann und dann danach handeln kann und das Zeugnis entsprechend wahrheitsgemäß verfassen kann. Das Verhalten gegenüber Kollegen ist wichtig, für die Zusammenarbeit und das Betriebsklima generell. In einigen Jobs wird darüber sogar die Arbeitsqualität beurteilt. Speziell bei Teamarbeit ist dieser Punkt, besonders von Bedeutung.
Formulierungen im Arbeitszeugnis positiv
Da ein Arbeitszeugnis wie schon erwähnt immer positiv formuliert sein sollte, ist eine positive Formulierung nicht in jedem Fall auch positiv gemeint. Unter Personalern gibt es deshalb einige Regeln, wie sich erkennen lässt, ob ein Arbeitszeugnis gut oder weniger gut ausfällt. Positive Formulierungen werden meist mit Temporaladverbien eingeleitet. Besonders gern wird dabei das Wort stets und positive und qualifizierende Adjektive verwendet. Im Folgenden sind einige Beispiele genannt:
- stets pünktlich
- stets motiviert
- stets einsatzbereit
- stets zielstrebig
Dies ist nur eine kleine Ausführung, sodass Du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst. Wenn also besonders gut und positiv im Arbeitszeugnis berichtet wird, dann ist dies in der Regel auch der Fall.
Formulierungen im Arbeitszeugnis negativ
In einem Arbeitszeugnis gibt es demzufolge auch Formulierungen, welche eher negativ gemeint sind. Dazu zählen unter anderem doppelte Verneinungen, doppeldeutige Sätze oder einschränkende Aussagen. Aussagen wie:
- war stets bemüht
- hat meist gute Arbeit geleistet
sind eher negative Aussagen in einem Arbeitszeugnis. Generell kommt es immer auch auf den Kontext an, wie verschiedene Aussagen zu bewerten sind.
Fazit
Ein Arbeitszeugnis ist ein wichtiges Dokument für jeden Arbeitnehmer. Jedoch sind die Formulierungen in einem Arbeitszeugnis nicht immer eindeutig, sodass ein gutes Arbeitszeugnis nicht immer direkt zu erkennen ist. Im Zweifelsfall solltest Du einen Profi darüber schauen lassen und im Zweifelsfall um Änderungen bitten oder um Erklärung der jeweiligen Sachverhalte.