Die Mobilitätswende ist in vollem Gange. Immer mehr Menschen interessieren sich für Elektroautos als Alternative zu den herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Doch welche Variante ist wirklich die bessere? Welche Vorteile und Nachteile haben E-Autos und Verbrenner? Und wie sieht es mit den Kosten aus? In diesem Blogbeitrag wollen wir diese Fragen beantworten und einen Vergleich zwischen den beiden Antriebsarten ziehen.
Der Nutzen der Varianten
Sowohl E-Autos als auch Verbrenner haben ihren Nutzen, je nachdem, welche Anforderungen man an sein Fahrzeug stellt. Hier sind einige Aspekte, die man berücksichtigen sollte:
Umweltfreundlichkeit
E-Autos gelten als umweltfreundlicher als Verbrenner, da sie keine lokalen Schadstoffe wie Stickoxide oder Feinstaub ausstoßen. Außerdem haben sie einen geringeren CO2-Ausstoß, wenn sie mit Ökostrom geladen werden. Allerdings muss man auch die Herstellung der Batterien und die Entsorgung der alten Akkus in die Umweltbilanz einbeziehen. Diese verursachen ebenfalls CO2-Emissionen und können problematische Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt enthalten. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) haben E-Autos dennoch einen deutlichen Vorteil gegenüber Verbrennern, wenn man den gesamten Lebenszyklus betrachtet. Demnach verursacht ein E-Auto mit einer Batteriekapazität von 45 kWh im Durchschnitt 51 Gramm CO2 pro Kilometer, während ein vergleichbarer Diesel 141 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert. Dabei handelt es sich um offizielle Werte, welche meist von den Herstellern durch speziell festgelegte Varianten erfolgen.
Reichweite
Verbrenner haben in der Regel eine höhere Reichweite als E-Autos, da sie mehr Energie speichern können und an jeder Tankstelle nachtanken können. Die Reichweite von E-Autos hängt von der Batteriekapazität, dem Fahrverhalten und den äußeren Bedingungen ab. Die meisten aktuellen Modelle schaffen zwischen 200 und 500 Kilometer mit einer Ladung, wobei es auch Ausreißer nach oben gibt, wie das Tesla Model S mit bis zu 610 Kilometern Reichweite. Die Ladeinfrastruktur für E-Autos ist noch nicht so gut ausgebaut wie die für Verbrenner, aber sie wird stetig erweitert. In Deutschland gibt es zum Beispiel mehr als 59.000 öffentliche AC-Ladestationen, an denen man sein E-Auto mit Wechselstrom laden kann. Außerdem gibt es mehr als 10.000 DC-Ladestationen, an denen man sein E-Auto mit Gleichstrom schneller laden kann. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2023. Die Tendenz ist steigend.
Fahrspaß
E-Autos bieten ein anderes Fahrgefühl als Verbrenner, das viele als angenehmer empfinden. Sie haben einen leisen und vibrationsarmen Motor, der sofort anspricht und eine hohe Beschleunigung ermöglicht. Außerdem haben sie einen niedrigen Schwerpunkt und eine gute Gewichtsverteilung, was das Handling verbessert. Verbrenner haben dagegen einen charakteristischen Sound und ein vertrautes Schaltgefühl, das manche als sportlicher empfinden. Sie haben auch eine größere Auswahl an Modellen und Ausstattungen, die auf verschiedene Geschmäcker zugeschnitten sind.
Der Kostenvergleich
Die Kosten für ein Auto setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, die man sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Nutzung berücksichtigen sollte. Hier sind einige Kostenpunkte, die man vergleichen sollte:
Anschaffungskosten
E-Autos sind in der Regel teurer in der Anschaffung als Verbrenner, da die Batterien noch relativ kostspielig sind. Allerdings gibt es auch staatliche Förderungen, die den Kaufpreis senken können. In Deutschland beträgt die sogenannte Umweltprämie für reine E-Autos bis zu 9.000 Euro, für Plug-in-Hybride bis zu 6.750 Euro. Außerdem sind E-Autos von der Kfz-Steuer befreit, während Verbrenner je nach Hubraum und CO2-Ausstoß besteuert werden. Betriebskosten
E-Autos sind in der Regel günstiger im Betrieb als Verbrenner, da sie weniger Energie verbrauchen und weniger Wartung benötigen. Der Strompreis ist niedriger als der Spritpreis und kann noch weiter gesenkt werden, wenn man eine eigene Photovoltaikanlage hat oder einen günstigen Ökostromtarif nutzt. Außerdem haben E-Autos weniger Verschleißteile wie Öl, Filter oder Zündkerzen, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen.
Nutzungsdauer
E-Autos haben eine längere Nutzungsdauer als Verbrenner, da sie weniger anfällig für technische Defekte sind und weniger von der Abgasnorm abhängen. Die Batterien von E-Autos verlieren zwar im Laufe der Zeit an Kapazität, aber sie halten in der Regel länger als zehn Jahre oder mehr als 200.000 Kilometer. Außerdem können sie recycelt oder anderweitig genutzt werden, zum Beispiel als Stromspeicher für erneuerbare Energien. Verbrenner haben dagegen eine kürzere Nutzungsdauer, da sie mehr Verschleiß aufweisen und strengeren Umweltauflagen unterliegen. Zum Beispiel drohen Fahrverbote für ältere Diesel in einigen Städten oder eine höhere Kfz-Steuer für CO2-intensive Fahrzeuge.
Die wirtschaftlichste Variante
Um zu ermitteln, welche Variante am wirtschaftlichsten ist, muss man die Gesamtkosten über die gesamte Nutzungsdauer betrachten. Dabei spielen neben den Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten auch der Wertverlust und der Wiederverkaufswert eine Rolle. Diese können je nach Modell, Zustand und Nachfrage stark variieren. Eine allgemeingültige Aussage ist daher schwierig zu treffen.
Allerdings kann man einige Tendenzen erkennen:
- E-Autos sind in der Anschaffung teurer, aber in der Nutzung günstiger als Verbrenner.
- E-Autos haben eine längere Nutzungsdauer und einen geringeren Wertverlust als Verbrenner.
- E-Autos profitieren von staatlichen Förderungen und Steuervorteilen, die Verbrenner nicht haben.
- E-Autos sind umweltfreundlicher und zukunftssicherer als Verbrenner.
Daher kann man sagen, dass sich der Umstieg auf ein E-Auto langfristig lohnt, vor allem wenn man viel fährt und das Fahrzeug entsprechend zuhause laden kann. Jedoch gilt es zu bedenken, dass mit einem E-Auto die Fahrten besser geplant werden müssen. Dies gilt speziell bei weiten Strecken.