Ein Nebengewerbe zu gründen ist eine aufregende Möglichkeit, deine Leidenschaft zu verfolgen oder ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Mittlerweile nutzen immer mehr Menschen diese Art des Geld verdienens. Doch bevor du loslegst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Im Folgenden sind die wichtigsten Fakten aufgeführt.
1. Anmeldung des Gewerbes
Zuerst musst du dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Dazu benötigst du deinen Personalausweis und, je nach Art des Gewerbes, eventuell weitere Unterlagen. Die Anmeldung ist meist mit einer Gebühr verbunden. Zudem solltest du dich darüber informieren, ob dein Gewerbe nicht noch bei anderen Stellen angemeldet werden muss. Für einige Branchen sind zusätzliche Genehmigungen erforderlich, um in das Business zu starten.
2. Wahl der Rechtsform
Überlege dir, welche Rechtsform am besten zu deinem Vorhaben passt. Als Nebengewerbe bietet sich oft ein Einzelunternehmen an, da es gründungstechnisch am einfachsten ist. In der Regel wird in Nebengewerbe nur als Einzelunternehmer ausgeführt. Falls dies nicht so ist, solltest du dich gegebenenfalls beraten lassen.
3. Steuerliche Aspekte
Informiere dich über die steuerlichen Pflichten. Als Gewerbetreibender bist du zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet. Wenn dein Umsatz bestimmte Grenzen überschreitet, musst du auch Umsatzsteuer abführen.
4. Sozialversicherung
Als Nebengewerbetreibender bleibst du in der Regel in der gesetzlichen Sozialversicherung pflichtversichert. Achte darauf, dass dein Nebengewerbe nicht zu einer Hauptbeschäftigung wird, sonst könnten sich deine Sozialversicherungsbeiträge erhöhen. Gegebenenfalls solltest du spezielle Dinge direkt mit den Behörden oder deinem Arbeitgeber absprechen.
5. Meldung an den Arbeitgeber
Grundsätzlich musst du ein Nebengewerbe deinem Arbeitgeber melden, besonders wenn es zu Interessenkonflikten kommen könnte. Dein Arbeitgeber kann das Nebengewerbe untersagen, wenn dadurch deine Arbeitsleistung beeinträchtigt wird oder ein Konkurrenzverhältnis entsteht. Deshalb solltest du auch genau überlegen, wie dein Gewerbe aussieht. Ein Hobby als kleiner Nebenerwerb sollte aber generell gut möglich sein.
6. Arbeitszeitgesetz beachten
Das Arbeitszeitgesetz setzt Grenzen, wie viel du arbeiten darfst. Insgesamt darfst du nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten, Haupt- und Nebenjob zusammengerechnet. Die Grenzen solltest du unbedingt beachten. Im Zweifelsfall können diese auch nachgeprüft werden.
7. Gewerbeversicherung
Überlege, ob du eine Gewerbeversicherung abschließen solltest. Sie kann dich vor finanziellen Risiken schützen, falls etwas schiefgeht. Je nach Art des Gewerbes kann eine solche Versicherung sehr sinnvoll sein. Sie kann vor Risiken des Business schützen. Du solltest im Zweifelsfall verschiedene Angebote miteinander vergleichen und dich beraten lassen.
8. Buchführung
Auch wenn es nur ein Nebengewerbe ist, musst du eine ordentliche Buchführung führen. Das hilft dir nicht nur bei der Steuererklärung, sondern gibt dir auch einen Überblick über deine finanzielle Situation. Die Buchführung bei einem Nebengewerbe muss nicht sehr umfangreich sein. In der Regel genügt eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung aus. Diese sollte aber gewissenhaft und fehlerlos geführt sein.
Fazit
Ein Nebengewerbe zu gründen ist eine großartige Möglichkeit, aber es erfordert sorgfältige Planung und Organisation. Beachte die rechtlichen, steuerlichen und versicherungstechnischen Aspekte und halte Rücksprache mit deinem Arbeitgeber, um Konflikte zu vermeiden. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du dein Nebengewerbe erfolgreich führen und von den Vorteilen profitieren.
Denke daran, dass es immer ratsam ist, zusätzliche Beratung von einem Steuerberater oder Rechtsanwalt einzuholen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte deines Nebengewerbes korrekt gehandhabt werden. Im Zweifelsfall kannst du dich auch mit Freunden oder Bekannten austauschen, die vielleicht ähnliches schon gemacht haben.