Das Jahr 2024 bringt einige Neuerungen mit sich, die dein Leben verändern können. Ob im Bereich Arbeit, Finanzen, Gesundheit oder Umwelt, es gibt viele gesetzliche Änderungen, die du kennen solltest. In diesem Blogbeitrag erfährst du, worauf du achten musst und für wen die Neuerungen interessant sind.
Arbeit: Höherer Mindestlohn, mehr Flexibilität und Inklusion
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt es 2024 einige positive Änderungen. Der gesetzliche Mindestlohn steigt in zwei Schritten auf 12,41 Euro pro Stunde im Januar und auf 12,84 Euro pro Stunde im Juli. Damit erhöht sich auch die Grenze für Minijobs von 520 auf 538 Euro pro Monat im Januar und auf 556 Euro pro Monat im Juli. Außerdem wird der Kinderreisepass abgeschafft und durch einen elektronischen Personalausweis ersetzt, der zehn Jahre gültig ist.
Für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gibt es 2024 einige neue Pflichten. Das Lieferkettengesetz, das die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in globalen Lieferketten sicherstellen soll, gilt ab Januar auch für Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten. Außerdem müssen Unternehmen, die trotz Beschäftigungspflicht keinen einzigen schwerbehinderten Menschen beschäftigen, ab Januar eine höhere Ausgleichsabgabe zahlen.
Für alle, die Arbeit und Urlaub verbinden wollen, gibt es 2024 mehr Möglichkeiten. Das Recht auf Homeoffice wird gesetzlich verankert, sodass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis zu 24 Tage im Jahr von zu Hause aus arbeiten können, wenn es die Tätigkeit erlaubt. Außerdem wird der Vaterschaftsurlaub eingeführt, der es Vätern ermöglicht, bis zu vier Wochen bezahlt von der Arbeit fernzubleiben, um sich um ihr neugeborenes Kind zu kümmern.
Finanzen: Höherer Grundfreibetrag, mehr Steuergerechtigkeit und Transparenz
Für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gibt es 2024 einige finanzielle Erleichterungen. Der Grundfreibetrag, welcher das Existenzminimum steuerfrei stellt, erhöht sich für Ledige Personen von 10.908 auf 11.604 Euro. Für Verheiratete Personen steigt dieser von 21.816 auf 23.208 Euro. Außerdem wird die kalte Progression abgeschafft, die dazu führt, dass Lohnerhöhungen durch höhere Steuersätze aufgezehrt werden. Zudem wird die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge abgeschafft und durch die reguläre Einkommensteuer ersetzt, die je nach persönlichem Steuersatz variiert.
Für Steuerhinterzieherinnen und Steuerhinterzieher gibt es 2024 mehr Risiken. Die Finanzverwaltung erhält mehr Befugnisse, um Steuerbetrug aufzudecken und zu ahnden. Dazu gehören unter anderem die Anhebung der Strafzinsen für verspätete Steuerzahlungen, die Verlängerung der Verjährungsfrist für schwere Steuerhinterziehung, die Einführung einer Anzeigepflicht für Steuergestaltungen und die Ausweitung der Kassen-Nachschau.
Für alle, die mehr Transparenz und Fairness im Steuersystem wollen, gibt es 2024 mehr Informationen. Die Bundesregierung wird einen jährlichen Steuerbericht veröffentlichen, der die Einnahmen und Ausgaben des Staates, die Verteilung der Steuerlast und die Wirkung von Steueränderungen darstellt. Außerdem wird die Steuer-ID zu einer einheitlichen Bürger-ID ausgebaut, die den Zugang zu verschiedenen Behörden und Dienstleistungen erleichtert.
Gesundheit: Digitales Rezept, mehr Pflegepersonal und Impfpflicht
Für Patientinnen und Patienten gibt es 2024 einige Neuerungen im Gesundheitswesen. Das digitale Rezept wird flächendeckend eingeführt, sodass Ärztinnen und Ärzte Medikamente elektronisch verschreiben und Patientinnen und Patienten sie in jeder Apotheke einlösen können. Außerdem wird die elektronische Patientenakte ausgebaut, die alle wichtigen Gesundheitsdaten wie Diagnosen, Befunde oder Impfungen speichert und den Zugriff für alle Beteiligten ermöglicht. Zudem wird die Impfpflicht gegen Masern auf alle Personen ausgeweitet, die in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas, Schulen oder Krankenhäusern tätig sind oder diese besuchen.
Für Pflegekräfte gibt es 2024 mehr Anerkennung und Unterstützung. Der Pflegemindestlohn steigt in zwei Schritten auf 13,20 Euro pro Stunde im Januar und auf 13,50 Euro pro Stunde im Juli. Außerdem wird die Pflegeausbildung reformiert, die eine generalistische Ausbildung für alle Pflegeberufe vorsieht und die Attraktivität und Qualität der Pflege verbessern soll. Zudem wird die Pflegepersonaluntergrenze eingeführt, die eine Mindestanzahl von Pflegekräften pro Patient in Krankenhäusern festlegt und die Versorgungssicherheit erhöhen soll.
Für alle, die mehr Gesundheitskompetenz und Prävention wollen, gibt es 2024 mehr Angebote. Die Bundesregierung wird eine nationale Gesundheitsstrategie verabschieden, die die Gesundheitsförderung und die Vorsorge in allen Lebensbereichen stärken soll. Außerdem wird das Präventionsgesetz novelliert, das die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, mehr Leistungen zur Verhütung von Krankheiten und zur Früherkennung von Risiken anzubieten. Zudem wird das Rauchverbot ausgeweitet, das das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln und Gastronomiebetrieben verbietet.
Umwelt: Höherer CO2-Preis, mehr Erneuerbare Energien und Plastikverbot
Für Umweltschützerinnen und Umweltschützer gibt es 2024 einige Herausforderungen und Chancen. Der CO2-Preis, der den Ausstoß von Treibhausgasen verteuern soll, steigt von 55 auf 65 Euro pro Tonne. Das bedeutet, dass fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel oder Heizöl teurer werden. Um die sozialen Folgen abzufedern, wird das Klimageld eingeführt, das allen Bürgerinnen und Bürgern eine jährliche Pauschale von 150 Euro auszahlt. Außerdem wird die EEG-Umlage, die den Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert, abgeschafft und durch einen Bundeszuschuss ersetzt. Das soll die Strompreise senken und die Energiewende beschleunigen.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es 2024 mehr Möglichkeiten, umweltbewusst zu leben. Das Plastikverbot wird auf weitere Produkte ausgeweitet. Verbraucher können nun selbst besser umweltbewusst leben in den verschiedensten Bereichen.
Fazit zu Neurungen 2024:
Im Jahr 2024 gibt es viele Neuerungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Einige davon sind für die Verbraucher zum Vorteil, andere eher weniger. Du solltest dich möglichst schnell mit den Neuerungen 2024 vertraut machen, um eventuelle unangenehme Folgen zu verhindern.
