Nicht allen Nahrungsmitteln bekommt das Tiefkühlen. Manche verlieren an Geschmack, Konsistenz, Vitamine oder Nährwert. Einige von Ihnen werden sogar unappetitlich und ungenießbar. Im Folgenden findest Du einige Beispiele für Lebensmittel, welche Du besser nicht einfrieren solltest:
Salat und andere Blattgemüse
Salate wie Kopfsalat, Eichblatt oder Eisberg haben einen hohen Wassergehalt und werden durch das Einfrieren matschig und welk. Das gilt auch für andere Blattgemüse wie Rucola, Radieschen oder Blattspinat. Diese Lebensmittel solltest Du lieber frisch verzehren oder in Wasser einlegen, um sie wieder knackig zu machen.
Kartoffeln und andere stärkehaltige Lebensmittel
Kartoffeln verändern durch das Einfrieren ihre Struktur und werden mehlig oder matschig. Außerdem schmecken sie nach dem Auftauen süßlich, da die Stärke in Zucker umgewandelt wird. Das gilt auch für andere stärkehaltige Lebensmittel wie Nudeln oder Reis. Diese kannst Du zwar im Gefrierschrank lagern, aber nur zum Kochen oder Überbacken verwenden.
Frischkäse und andere Milchprodukte
Frischkäse flockt nach dem Einfrieren aus und wird körnig. Das Gleiche passiert mit Joghurt, Quark oder Schmand. Diese Milchprodukte solltest Du nicht einfrieren, es sei denn, Du willst sie als Eis essen. Weichkäse wie Camembert oder Brie wird durch das Einfrieren matschig und verliert an Aroma. Hartkäse wie Parmesan oder Gouda kannst Du zwar einfrieren, aber nur zum Kochen verwenden.
Gelatinehaltige Speisen
Torten mit Beerenguss, Cremes, Pudding und andere Süßspeisen mit Gelatine verlieren durch das Einfrieren ihre Bindekraft und werden flüssig. Das liegt daran, dass die Gelatine beim Auftauen ihre Struktur nicht wiederherstellen kann. Diese Speisen solltest du lieber frisch zubereiten oder im Kühlschrank aufbewahren.
Wasserhaltiges Obst und Gemüse
Obst- und Gemüsesorten mit hohem Wassergehalt wie Bananen, Pflaumen, Beeren, Äpfel, Gurken, Tomaten oder Melone werden durch das Einfrieren braun, matschig oder geschmacklos. Das liegt daran, dass die Zellwände durch die Eiskristalle zerstört werden und die Flüssigkeit austritt. Diese Lebensmittel kannst du zwar einfrieren und zu Smoothies, Joghurts oder Desserts weiterverarbeiten, aber nicht mehr roh essen.
Wein und andere alkoholische Getränke
Wein und andere alkoholische Getränke solltest Du nicht einfrieren, da sie aufgrund ihres Alkoholgehalts nicht richtig gefrieren können. Außerdem können Glasflaschen im Gefrierschrank platzen, wenn sich die Flüssigkeit ausdehnt. Wenn Du Wein zum Kochen verwenden willst, kannst Du ihn in Eiswürfelform einfrieren.
Eier
Eier solltest Du nicht im Ganzen einfrieren, da die Schale reißen kann und Salmonellen eindringen können. Wenn Du Eier einfrieren willst, solltest du sie vorher aufschlagen und verquirlen. Du kannst auch nur das Eiweiß oder das Eigelb einfrieren, je nachdem, wofür du es brauchst.
Tipps zum Einfrieren von Fleisch und Fisch
Fleisch und Fisch sollten so frisch wie möglich eingefroren werden, am besten am Tag des Einkaufs oder des Fangs.
- Fleisch und Fisch sollten gut abgetrocknet und in kleine Portionen geschnitten werden, die schnell durchfrieren und auftauen.
- Fisch und Fleisch sollten so luftdicht wie möglich verpackt werden, am besten in Gefrierbeuteln oder vakuumiert. Das schützt vor Gefrierbrand und Vitaminverlust.
- Fleisch und Fisch sollten mit einem Datum und einer Sortenbezeichnung beschriftet werden, damit du sie später leichter zuordnen kannst.
- Fisch und Fleisch sollten bei mindestens -18°C gelagert werden. Die Haltbarkeit hängt von der Fett- und Wassergehalt ab. Mageres Fleisch wie Rind oder Wild hält sich bis zu 12 Monate, fettes Fleisch wie Schwein oder Lamm bis zu 6 Monate. Magerer Fisch wie Kabeljau oder Scholle hält sich bis zu 6 Monate, fetter Fisch wie Lachs oder Makrele bis zu 3 Monate.
Das Einfrieren ist eine gute Methode, um verschiedenste Lebensmittel lange haltbar zu machen und diese nach langer Zeit noch zu verwenden. Jedoch bietet sich diese Methode nicht bei jedem Lebensmittel an. Du solltest deshalb genau überlegen, welche Lebensmittel du einfrierst.
