Nebenkostenabrechnung – Was ist zu beachten?

Für viele Mieter wird neben der eigentlichen Miete immer einmal im Jahr eine sogenannte Nebenkostenabrechnung erstellt. Diese ist eine Aufstellung von allen Kosten, welche mit der Wohnung in Zusammenhang stehen. Je nach Verbrauch kann es sein, dass in diesem Fall eine Nachzahlung oder eine Erstattung erfolgt. Für viele Mieter ist diese Abrechnung besonders wichtig.

Was sind Nebenkosten?

Nebenkosten einer Wohnung können generell ganz verschieden sein. Wie der Name bereits aussagt, werden mit Nebenkosten die Kosten bezeichnet, welche neben dem Betrieb der Wohnung noch anfallen. Dies können zum Beispiel sein:

  • Grundsteuer
  • Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
  • Heizungsanlage
  • Gartenpflege
  • Kosten für Aufzüge
  • Versicherungen
  • Hausmeister
  • Reinigung
  • Schornsteinfeger
  • Betrieb der Antennenanlage
  • u. v. m.

Nicht zu den Nebenkosten zählen:

  • Verwaltungskosten
  • Steuerberaterkosten
  • Kreditzinsen

Die Nebenkosten können also je nach individuellem Fall sehr verschieden sein und sollten entsprechend geprüft werden.

Ist eine Nebenkostenabrechnung Pflicht?

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Der Vermieter ist verpflichtet, spätestens ein Jahr nach Ablauf des Kalenderjahres eine solche Nebenkostenabrechnung aufzustellen. Wenn er dies nicht bis zu diesem Zeitpunkt macht, dann verfallen die eventuellen Ansprüche aus einer solchen Abrechnung. Wenn sich der Vermieter sogar weigert, eine solche Aufstellung vorzunehmen, dann kann der Mieter unter gewissen Umständen die Nebenkostenvorauszahlungen einstellen oder zurückfordern. In diesem Fall kann auch ein Anwalt zum Einsatz kommen.

Wie werden Nebenkosten richtig abgerechnet?

Die Abrechnung der Nebenkosten kann im individuellen Fall sehr kompliziert sein Deshalb wollen wir dir im Folgenden einige interessante und wichtige Inhaltspunkte geben, wie eine solche Abrechnung aufgestellt sein sollte.

Nach Abrechnungszeitraum

Die Kosten sollten unbedingt nach einem Abrechnungszeitraum erfolgen. Dieser Zeitraum ist meist immer das Kalenderjahr. So geht als eine Abrechnung immer vom 01.01. bis zum 31.12. eines Kalenderjahres. Daran sollte sich der Vermieter unbedingt richten.

Gesamtkosten aufzeigen

Es ist wichtig, dass in der Nebenkostenabrechnung die Gesamtkosten der jeweiligen Posten aufgeführt sind. Nur dann ist es möglich, sich selbst einen Überblick zu verschaffen und die geforderten Kosten nachrechnen zu können. All die Kosten sollten möglichst übersichtlich und nachvollziehbar aufgeführt sein.

Verteiler- oder Umlageschlüssel angeben

Auf einer Nebenkostenabrechnung sollte unbedingt auch der Verteiler- und Umlageschlüssel angegeben sein. Dieser ist wichtig, um die Verteilung der Kosten auf die einzelnen Mieter genau nachvollziehen zu können. Die jeweiligen Schlüssel sollten in diesem Fall gerecht und sinnvoll aufgegliedert sein. Meist erfolgt diese entweder nach Wohnung oder nach Wohnungsgröße. Die Schlüssel können je nach Posten unterschiedlich sein. Generell sollte die Aufteilung immer fair geregelt sein.

Anteil des Mieters nennen

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass immer der Anteil des Mieters genannt wird. Dies ist die Grundlage, zur Berechnung der jeweiligen Beiträge. Anhand all dieser Daten kannst Du dir dann einen Überblick verschaffen und die Zusammensetzung der Abrechnung besser verstehen. Du solltest diese unbedingt genau prüfen und bei Fragen dich an den Vermieter oder die jeweiligen Mitarbeiter wenden.

Welche Fristen gibt es?

Wie bereits erwähnt ist es so, dass nach spätestens einem Jahr eine Nebenkostenabrechnung vom Vermieter aufgestellt oder in Auftrag gegeben sein muss. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nur Rechnungen aus dem betreffendem Jahr angerechnet werden können. Wenn ein Mieter eine Zahlung für Nebenkosten nicht nachkommt und der Vermieter nicht darauf reagiert, so gelten die normalen gesetzlichen Verjährungsfristen.

Häufige Fehler

Bei einer solchen umfangreichen Aufstellung können generell immer Fehler passieren. Bei einer Nebenkostenabrechnung sind diese meist formelle oder inhaltliche Fehler. Wenn diese auffallen, dann solltest Du den Mieter darüber informieren. Eine Nebenkostenabrechnung mit Fehlern ist prinzipiell anzufechten, sodass im Zweifelsfall die gesamte Abrechnung nochmals neu aufgestellt werden muss. Viele Anbieter lagern deshalb die Erstellung solcher Abrechnungen aus, um hochwertige und genaue Dokumente zu erstellen, welche dann keine Fehler aufweisen.

Fazit

Das Thema Nebenkostenabrechnung ist generell sehr umfangreich und speziell. Wichtig ist, dass Du für die Prüfung dieser Abrechnung die Zeit nimmst und diese sorgfältig prüfst. Erst dann, wenn alles korrekt erscheint, solltest Du diese annehmen und die eventuelle Zahlung veranlassen.

Nebenkostenabrechnung

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